Die Internationale Johann Wilhelm Wilms Gesellschaft e.V.
155 Jahre nach seinem Tod gründeten Musikfreunde, Musiker und Musikwissenschaftler aus mehreren Ländern in Bonn die Internationale Johann Wilhelm Wilms Gesellschaft e.V. (IJWWG).
Die IJWWG ergreift und unterstützt Maßnahmen, die geeignet sind, den Komponisten einer möglichst breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und die künstlerische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit seinem Werk zu fördern.
Die Veranstaltung von Konzerten, Vorträgen, Exkursionen und Ausstellungen gehört ebenso dazu wie die Herausgabe ausgewählter Kompositionen, eines thematischen Werkkatalogs und literarischer Zeugnisse seiner Musikanschauung.
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Durch Ihre Mitgliedschaft in der IJWWG unterstützen Sie nicht nur die Arbeit der Gesellschaft – Sie nehmen direkt teil am Prozess der Wiederentdeckung eines bedeutenden europäischen Musikers, des wichtigsten Komponisten aus dem Rheinland zwischen Beethoven und Jacques Offenbach, des seinerzeit angesehensten und international meistaufgeführten Komponisten der Niederlande.
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Weil er das klassisch-frühromantische Repertoire auf den Gebieten der Orchestermusik, des Solokonzerts und der Kammermusik um interessante Beiträge bereichern wird: auch in der Musik ist Artenvielfalt nachweislich kein Fehler.
Weil er mehr Licht bringt in die musikalische Vergangenheit der Niederlande und Nordrhein-Westfalens: hier wie dort, ist, musikgeschichtlich, das späte 18. und frühe 19. Jahrhundert dem kulturell Interessierten immer noch ein blinder Fleck.
Weil die Kenntnis seines Werks unverzichtbar ist für eine europäischere Betrachtung der sogenannten Wiener Klassik.
für Willem Noske
Der Violinist und Musikhistoriker Willem Noske war nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur der Erste, der die Musikwelt auf den fast völlig vergessenen Johann Wilhelm Wilms aufmerksam machte, sondern auch der Erste, der Wilms' Kompositionen öfter hat aufführen lassen. Er war der alleinige Vorläufer der Internationalen Johann Wilhelm Wilms Gesellschaft.
Willem Noske (1918-1995) war ein Sohn eines niederländischen Musikverlegers, der viel niederländische Musik herausgegeben hat. Er war schon mit zwölf Jahren Violinsolist. Neben seiner solistischen Karriere war er Konzertmeister verschiedener niederländischer Orchester (zuletzt des Residentie Orkest in Den Haag) und Mitglied einiger von ihm gegründeter Kammermusikensembles.
Des Öfteren konnte er seine Orchester und Ensembles überreden, von ihm entdeckte in den Niederlanden komponierte Musik (zum Beispiel von Wilms) zu spielen. Er erkannte, dass zum Beispiel in der deutschen oder französischen Musikgeschichte ein bis zwei Prozent der überlieferten Kompositionen große Meisterwerke sind und meinte, dass das auch in der niederländischen Musikgeschichte der Fall ist.
Um die in den Niederlanden komponierten Meisterwerke zu entdecken, spielte er zu Hause mit Kollegen die gesamte von ihm aufgespürte Musik, gab Werturteile und führte in Konzerten die seiner Meinung nach besten Kompositionen auf.
Infolge dieser Arbeit konnte Holland wieder Symphonien und Kammermusik von Wilms kennen lernen.
Willem Noske hinterließ zwei enorme Sammlungen, einerseits niederländische Kompositionen (Musica Neerlandica) und andererseits internationale Violinmusik (Casa del Violino). Diese Sammlungen enthalten 80.000 Dokumente und befinden sich jetzt in der Königlichen Bibliothek in Den Haag.
Willem Noske war nicht nur ein liebenswerter Mensch, sondern auch ein leidenschaftlicher Idealist. Er war fähig, jedermann mitzureißen. Seine Uneigennützigkeit, seine Hingabe hatten eine inspirierende Wirkung.
Posthum wurde ihm daher die Ehrenmitgliedschaft verliehen.